Montag, 21. Mai 2012

Kulturelle Vielfalt

Im immer voller werdenden Kalender der Gedenktage ist der 21. Mai als Tag der kulturellen Vielfalt vorgesehen. Daher will ich diesen Tag zum Anlass nehmen, ein paar zum Thema passende Gedanken hier niederzuschreiben.
Die Wahnvorstellung, dass die eigene Kultur anderen überlegen wäre, ist leider auch im 21. Jahrhundert noch Grundlage praktizierter Politik. Eines der krassesten Beispiele hierfür ist das Königreich Saudi-Arabien, aber Versuche, ein Land kulturell gewaltsam homogen zu machen oder zu halten, gibt es in vielen Staaten. Und im Gegensatz zu dem, was uns manche Medien weismachen wollen, ist dies keineswegs auf islamisch geprägte Staaten beschränkt; man denke an die Unterdrückung der tibetischen und der uigurischen Kultur durch das pseudokommunistische Regime in China. Und auch im angeblich ach so aufgeklärten Westen gibt es ernstzunehmende Bestrebungen in diese Richtung; man denke an das - per Volksentscheid beschlossene - Minarettverbot in der Schweiz oder das Moscheenverbot im österreichischen Kärnten.
Der Versuch, kulturelle Homogenität zu erzwingen, ist nicht nur unmoralisch - angesichts der globalen Herausforderungen unseres Zeitalters können wir ihn uns auch nicht mehr leisten. Globale Regelungen werden für die Menschheit immer notwendiger - und solche Regelungen erfordern das Zusammenwirken von Menschen, Staaten und Organisationen unterschiedlichster kultureller Prägung.

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