Dienstag, 12. Februar 2013

Lage der Sinti und Roma

Während in Europa der Antisemitismus nach der Erfahrung des Holocaust zurecht in weiten Teilen der Gesellschaft geächtet wurde, hat die massenhafte Ermordung von Sinti und Roma zu keinem vergleichbaren Umdenken hinsichtlich des Antiziganismus geführt. Einer der krassesten Fälle in jüngster Zeit war die - gegen die EU-Verträge verstoßende, somit völkerrechtswidrige - Ausweisung hunderter rumänischer Roma aus Frankreich durch die frühere Sarkozy-Regierung. Und in Staaten wie Ungarn und der Slowakei feiern faschistische Parteien mit offen antiziganistischen Parolen Wahlerfolge. Der weit verbreitete Antiziganismus ist die Hauptursache für die schlechten Lebensbedingungen vieler Sinti und Roma. Gleichzeitig schieben die Antiziganisten, dem typischen Täterverhalten folgend, den Sinti und Roma die Schuld an diesen Lebensbedingungen in die Schuhe.
Wie mal irgendwer sagte: was aus der Geschichte gelernt werden kann, ist, dass niemals etwas aus der Geschichte gelernt wurde.

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